Ausbildungskonzept Ganzheitlich und nachhaltig

In ihren Ausbildungszentren bietet die Stiftung wirtschaftlich benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen Stipendien für eine professionelle und ganzheitliche Berufsausbildung in Vollzeit nach dem Vorbild des deutschen dualen Systems.

Die heutigen Arbeitsmärkte mit ihren dynamischen Entwicklungen stellen hohe Anforderungen an alle Bewerber. Interdisziplinäres Denken wird immer wichtiger. Daher beschränken wir uns in unseren Ausbildungszentren bewusst nicht auf die Vermittlung von Fachkompetenzen, sondern setzen ein ganzheitliches Ausbildungskonzept in den Fokus unserer Arbeit.

Alle Berufsausbildungsgänge der Stiftung sind auf 15 bzw. 19 Monate in Vollzeit angelegt – inkl. eines dreimonatigen Berufspraktikums. In dieser Zeit erhalten die Auszubildenden alle notwendigen Kompetenzen, um auf den modernen Arbeitsmärkten zu bestehen, ihr weiteres Berufsleben erfolgreich zu gestalten und auch zukünftig flexibel auf anstehende Entwicklungen zu reagieren. Bei der Vermittlung dieser sogenannten „Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen“ folgt die Stiftung den Empfehlungen des entsprechenden Referenzrahmens der Europäischen Union und ermöglicht es den Auszubildenden, vollständig am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und Übergänge auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu bewältigen.

Das Ausbildungskonzept der Samuel Stiftung fußt auf fünf Bausteinen.

Der erste Baustein umfasst den fachlichen Bereich der Berufsausbildung – hier liegt die Vermittlung von Fachkompetenzen in Theorie und Praxis im Fokus. Darüber hinaus erhalten die Auszubildenden relevante Kenntnisse in innovativen Technologien, Umweltschutz und Arbeitssicherheit.
Daneben werden in allen Ausbildungsgängen allgemeinbildende Kompetenzen vermittelt. Hierzu gehören die Bereiche Kommunikation und Sprache, Englisch als Fremdsprache, Mathematik sowie digitale Kompetenzen.
Ein umfassendes Persönlichkeitstraining inkl. Bewerbungstraining und verpflichtendem Sozialdienst fördert die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Auszubildenden. Es stärkt ihr Selbstbewusstsein und ihre Motivation, bereitet sie optimal auf ihr Arbeitsleben vor und ermöglicht ihnen somit eine gesellschaftliche Teilhabe.
Den Abschluss der Ausbildung bildet ein dreimonatiges Pflichtpraktikum in einem mit der Stiftung kooperierenden Unternehmen oder Betrieb. Hier können die Auszubildenden ihr Wissen unter Beweis stellen und erste Arbeitserfahrung sammeln.
Hier endet unser Konzept jedoch nicht – wir gehen einen Schritt weiter und vermitteln unsere Absolventinnen und Absolventen aktiv in qualifizierte Anstellungsverhältnisse. Aufgrund des hohen Niveaus unserer Ausbildung übernehmen viele der kooperierenden Unternehmen die Praktikanten unserer Stiftung direkt im Anschluss in feste Anstellungen. Und dank unseres großen Kooperationsnetzwerks gelingt es uns regelmäßig, mehr als 90% unserer Absolventinnen und Absolventen in passenden Unternehmen zu platzieren.

So mündet die Ausbildung in unseren Zentren nicht nur in einen qualifizierten Berufsabschluss. Unser Konzept wirkt nachhaltiger. Durch die Vermittlung in eine qualifizierte Beschäftigung und die damit einhergehenden materiellen Möglichkeiten eröffnet die Stiftung jungen Menschen völlig neue Perspektiven und den Start in ein neues Leben.

Voraussetzungen für Ausbildungsstipendien

Um eine kostenfreie Ausbildung in einem Ausbildungszentrum der Samuel Stiftung zu erhalten, müssen die Bewerberinnen und Bewerber die Aufnahmekriterien der Stiftung erfüllen.

Jede Bewerberin und jeder Bewerber für ein Stipendium muss

wirtschaftlich bedürftig sein,
die entsprechenden Altersvoraussetzungen erfüllen,
den von uns für den jeweiligen Ausbildungsgang vorausgesetzten Schulabschluss mitbringen,
unser Bewerbungsverfahren erfolgreich durchlaufen,
eine hohe Eigenmotivation mitbringen und auf die Unterstützung der Familie zählen können.

Auswahl der Ausbildungsgänge

Bevor die Stiftung einen Ausbildungsgang in einem Land anbietet, analysieren wir zuerst die Perspektiven der verschiedenen Ausbildungsgänge auf dem Arbeitsmarkt des jeweiligen Landes. Dieser Prüfungsprozess ist ein Garant dafür, dass die Jugendlichen in Berufen ausgebildet werden, die auch wirklich benötigt werden. So sind alle Ausbildungen sehr arbeitsmarktorientiert und bieten vor dem Hintergrund der Wirtschaftssituation und des Entwicklungsgrades des Landes gute Perspektiven in zukunftsfähigen Berufsfeldern.

Zudem prüfen und aktualisieren wir regelmäßig die Inhalte bestehender Ausbildungsgänge, zum Beispiel in den Bereichen digitale Entwicklungen, technische Innovationen und Umweltverträglichkeit.

So gewährleisten wir, dass das Wissen der Absolventinnen und Absolventen immer up-to-date ist und möglichst viele von Ihnen eine qualifizierte Stelle finden. An dieser Vermittlungsquote messen wir letztendlich den Erfolg unserer Arbeit.

Weiterbildung als Option

Für Bewerberinnen und Bewerber, die aufgrund ihres Alters, fehlender Schulabschlüsse oder mangelnder zeitlicher Kapazitäten keine Ausbildung in Vollzeit bei der Stiftung aufnehmen können, bieten wir dort, wo unsere Raumkapazitäten es gestatten, zusätzlich verschiedene Weiterbildungskurse und Schulungen in Teilzeit an. Diese ermöglichen den Teilnehmenden zum einen eine Fortbildung in einem bereits bestehenden beruflichen Kontext. Zum anderen vermitteln sie Grundlagen für eine berufliche Tätigkeit bzw. eine Selbstständigkeit, die zur Verbesserung des Familieneinkommens beitragen soll.